Alpakas stammen vom wildlebenden Vicunja ab. Ihre Heimat liegt in den Anden (Chile, Peru oder auch Bolivien). Da dort große Temperaturschwankungen herrschen können, haben die Tiere mit unserem Wetter eher weniger Probleme. Man kann sagen, dass sie eher mit der Hitze im Sommer als mit der Kälte im Winter ein Problem haben. Alpakas können 20 - 25 Jahre alt werden.
Es gibt zwei verschiedene Arten von Alpakas. Das Huacaya und das Suri. Diese unterscheiden sich hauptsächlich nur in den Fasereigenschaften und der Persönlichkeit.
Das Suri-Alpaka unterscheidet sich in der Faser deutlich vom Huacaya. Ganz prägnant sind die mit Glanz und Weichheit verbundenen Locken, die lang zum Boden fallen. Diese Faser steht nicht vom Körper ab wie beim Huacaya, sondern hängt herunter und man sieht bei jeder Bewegung vom Tier auch die Bewegung in der Faser.
Suris sind selten. Ihr Anteil an der Gesamtpopulation macht nur ca. 5% aus. Bedingt durch den geringen Bestand, aber auch durch die noch feinere Faser, sind Suris weitaus wertvoller als Huacayas.
Das Huacaya-Alpaka besitzt eine feine, weiche Faser, die von der Haut absteht und nicht am Körper herunterhängt. Oftmals spricht man bei Huacayas auch immer wieder vom Teddybären-Look. Eine ideale Faser besticht durch Glanz, Weichheit und die markante Kräuselung (genannt Crimp). Nicht zu vergessen ist die Dichte.
Es wird zwischen folgenden Qualitäten unterschieden:
(Je geringer der Wert, desto besser.)
Alpakas sind freundliche, neugierige und intelligente Tiere, aber sie sind auch sehr stressempfindlich. Es sind Fluchttiere, das heißt, dass sie sich im Falle einer Bedrohung nicht gleich verteidigen, sondern erst versuchen, zu flüchten. Eine Stute bezeichnet man auch als Hembra, einen Hengst als Macho und ein Fohlen als Cria. Ausgewachsene Tiere wiegen zwischen 55 und 75 kg, das Geburtsgewicht beträgt in etwa 6 – 8 kg. Das Stockmaß liegt zwischen 80 und 100 cm. Die Alpakafaser kann im Jahr zwischen 12 – 25 cm wachsen.
Einerseits zu verstehen als Ernte, andererseits als Pflegemaßnahme müssen Alpakas einmal jährlich geschoren werden. Diese Schur ist zwingend notwendig und erfolgt meist im Zeitraum Mai / Juni (abhängig von der Witterung). Ein ausgewachsenes Tier kann ca. 4 – 6 kg Wolle bei der Schur erzeugen, die sich in 3 Qualitäten aufteilt. Qualität 1 - die Rücken und Seitenpartie (Decke) - verwenden wir, um Wollgarn herstellen zu lassen. Qualität 2 - die Brust und Schenkelpartie - geht in die Bettdeckenindustrie. Beides können Sie bei uns käuflich erwerben - siehe Hofladen. Qualität 3 die Bauchpartie, vordere Halspartie und alles übrige spenden wir an Kindergärten oder andere Einrichtungen. Fragen Sie einfach bei uns nach.
Stuten bringen nach etwa 335 – 355 Tagen ein Fohlen zur Welt. Zwillingsgeburten sind äußerst selten und auch sehr gefährlich. Die Geburt erfolgt meist am helllichten Tag. Dieses Phänomen liegt wohl in den Ur-Genen der Tiere begründet. Die Fohlen müssen schnell auf die Beine kommen, um weiteren Gefahren und der Kälte der Nacht ausweichen zu können.
Sie könnten sich darin verlieren. Wir beobachten oft, dass Besucher an den Weiden regelrecht verwurzeln, denn die Alpakas verleihen einem eine Art innere Ruhe, ohne dass man die Tiere überhaupt berühren muss. Man fährt regelrecht herunter und genießt einfach den Anblick und die Ausstrahlung dieser Tiere. Dieses Gefühl ist unbeschreiblich…
Alpakas sind Herdentiere und dürfen niemals alleine gehalten werden. Es müssen mindestens zwei Tiere sein.
Die Tiere müssen 24 Stunden lang Zugang zu frischem Heu und natürlich zu ausreichend Trinkwasser haben.
Ja, Alpakas können spucken. Allerdings wird das Spucken im Normalfall nur unter den eigenen Artgenossen eingesetzt, um Rangfolgen klarzustellen, bzw. um Futterplätze zu verteidigen.